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Seniorenarbeit

Besuch im Hospiz

Wie wird es sein, das eigene Lebensende? Dass es kommt, ist gewiss, aber die Begleitumstände sind eine große Unbekannte. In einem Hospiz werden schwerstkranke und sterbende Menschen in ihrer letzter Lebensphase pflegerisch und medizinisch betreut, deren Versorgung zu Hause nicht mehr sichergestellt werden kann. Auf Anregung von Gerlinde Scheuermann, ehrenamtliche Seniorenbeauftrage der Stadt Gelnhausen, haben sich Leitungen der Gelnhäuser Senioren-Clubs im Hospiz St. Elisabeth Kinzigtal in Gelnhausen-Mitte über die Begleitung in den letzten Tagen informiert und die Einrichtung besichtigt. Auch Bürgermeister Christian Litzinger (CDU) schloss sich der Gruppe an.

Einrichtungsleiter Frank Hieret und Eugen Glöckner, stellvertretender Vorsitzender des Förderkreises Hospiz Kinzigtal, informierten Bürgermeister Litzinger, Gerlinde Scheuermann, Christa Grohs (Seniorenclub Hailer), Kuni Deuschel und Jaenette Hummel (Seniorenclub Haitz) sowie Brigitte Prähler (Seniorenclub Mitte) beim Rundgang durch das Haus in der Holzgasse über die professionelle und anspruchsvolle Arbeit, die das Hospiz-Team tagtäglich leistet. Hospize machen es sich zur Aufgabe, Menschen in der letzten Phase ihres Lebens zu unterstützen und zu pflegen, damit sie in dieser Zeit so bewusst und zufrieden wie möglich leben können. Mit viel Einfühlungsvermögen und spürbarer Empathie beschrieb Frank Hieret Alltagssituationen in einem Hospiz und die besonderen, individuellen Ansprüche jedes einzelnen Gastes. Die Arbeit des qualifizierten Teams von Pflegefachkräften in Zusammenarbeit mit Seelsorgern, externen Ärzten und Kooperationspartnern steht dabei unter dem Leitspruch, nicht dem Leben mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben zu geben. Sie begleiten, betreuen und pflegen schwer kranke Menschen im Sterbeprozess bis zum Tod. Geprägt von einer wertschätzenden, christlich-spirituellen Grundhaltung sprechen sie sich für das Leben aller Menschen aus. Um den hohen Ansprüchen gerecht zu werden, nimmt das Team regelmäßig an Fort- und Weiterbildungen teil. Die Individualität der Gäste ist ihnen höchste Verpflichtung, wie Hieret betonte. Diese bestimmen ihren Tagesablauf selbst und geben das Tempo vor.

Bewegt folgten die Gäste den Ausführungen von Frank Hieret und Eugen Glöckner. „In Hospizen bereiten sich Menschen auf den Tod vor. Um diese Phase des Abschiedsnehmens würdig zu gestalten, braucht es eine angemessene, professionelle Pflege und eine Gemeinschaft von Menschen, die sich den Bedürfnissen des Patienten verständnisvoll annimmt. Beides ist hier der Fall. Wir sind froh, eine solche Einrichtung im Herzen der Stadt zu haben“, zollte Bürgermeister Christian Litzinger der Arbeit in der Einrichtung großen Respekt.

Auch die Team-Leitungen der Seniorenclubs zeigten sich beeindruckt von dem Besuch und werden viele Informationen mit in ihre Gruppen nehmen – und den Hinweis, dass im Hospiz ehrenamtliche Mitarbeit möglich und erwünscht ist. Durch ihr persönliches Engagement sind freiwillige Helferinnen und Helfer ein wichtiger Bestandteil in der Begleitung der Hospiz-Gäste und im Bereich der Entlastung von Angehörigen.

Nähere Informationen zum Hospiz St. Elisabeth Kinzigtal gibt es unter www.hospiz-gelnhausen.de