Ehemalige Synagoge

Theatersaison

Theatersaison abgesagt

Die städtische Theatersaison 2019/2020 musste aufgrund der umfangreichen Sanierungsarbeiten in der Stadthalle Gelnhausen und mangels geeigneter alternativer Spielstätten im Stadtgebiet abgesagt werden. Das hat der Magistrat kürzlich beschlossen. Die Abonnenten wurden bereits benachrichtigt.

Stadthalle Reparaturarbeiten
Die Entkernung des Deckenbereichs in der Stadthalle ist in vollem Gange.


 „Wir haben alle möglichen Alternativen im Stadtgebiet geprüft, aber den technischen Anforderungen, die die professionellen Tourneetheater an ihre Spielstätten stellen, konnten wir in keiner unserer Hallen gerecht werden. Die Hallen auf diesen Stand zu bringen, das hätten wir nicht in einem finanziell verträglichen Rahmen bewerkstelligen können“, bedauerte Bürgermeister Daniel Christian Glöckner. Der Magistrat hat deshalb in Absprache mit der Kultourismusabteilung beschlossen, die kommende Schauspielsaison 2019/2020 abzusagen und die ausgewählten Stücke zu stornieren. Tourneetheater benötigten beispielsweise Bühnenböden, auf denen Kulissen verschraubt werden könnten, eine Halle, die komplett verdunkelt werden könne sowie eine spezielle Akustik, da die Schauspieler unverstärkt spielten. Auch die Anforderungen an Licht- und Tonanlagen seien hoch, ergänzte der Bürgermeister. „Die Aufrüstung einer anderen Halle würde die Ausfallkosten für die sechs bereits gebuchten Theaterstücke an die Tourneetheater um ein vielfaches übersteigen“, so der Rathauschef. Zudem bleibe die Qualität durch die Aufrüstung und die Zufriedenheit der Abonnenten dann immer noch fraglich.

Die etwa 400 Abonnenten wurden von der Kultourismusabteilung ohnehin auf dem Laufenden gehalten und bereits über den Magistratsbeschluss informiert. Die Platzreservierungen im Abo bleiben weiterhin bestehen und die Abonnements verlängern sich automatisch, sofern sie nicht bis zum 31. Oktober 2019 gekündigt werden. Sobald die neue Saison 2020/21 in Planung geht, wird die Abteilung Kultur und Tourismus darüber informieren.

Geplant war ursprünglich, die Theatersaison 2019/2020 im Januar 2020 starten zu lassen. Da sich die Sanierung der Stadthalle Gelnhausen aber wegen unvorhergesehener Arbeiten auf unbestimmte Zeit verzögert, konnte dieser Termin nicht gehalten werden. Das ganze Ausmaß der nötigen Brandschutzsanierung zeigte sich erst bei Probeöffnungen der oberen Deckenkonstruktion im Rahmen der Erstellung eines neuen Brandschutzgutachtens. Dort verbaute zementgebundene Holzfaserplatten entsprachen zwar der  früher üblichen Bauweise, aber nicht mehr den heutigen hohen Anforderungen an den Brandschutz für Versammlungsstätten im Format der Stadthalle Gelnhausen. „Die Platten müssen entlang der kompletten Dachfläche entfernt werden. Um das zu bewerkstelligen, muss erst einmal die komplette Lüftungsanlage runter und die Arbeitsfläche vollständig eingerüstet werden“, so Glöckner. Das koste Zeit und Geld und angesichts der vollen Auftragsbücher auf dem Bausektor habe die Stadt hier mit weiteren Schwierigkeiten zu kämpfen.

Wenn die Sanierung abgeschlossen ist, sei die Stadthalle nicht nur brandschutztechnisch generalüberholt, sondern auch mit Blick auf die Veranstaltungen. „Die Stadthalle wird durch die Sanierungsarbeiten auch im Bereich der Optik, der Akustik und der technischen Ausrüstung auf dem Veranstaltungssektor gewinnen“, verspricht der Bürgermeister.

Leider wirbele die Verzögerung auch die Planungen der Vereine durcheinander, die die Stadthalle für Veranstaltungen und ihren Probenbetrieb nutzen. „Wir bedauern das sehr und versuchen in Gesprächen mit den Vereinen Lösungen zu finden. Leider wird es die nicht für alle geben können“, bedauert der Bürgermeister. Positiv sei jedoch, dass die Arbeiten im Foyer planmäßig vorangingen und der neue Pächter die Gaststätte ab dem neuen Jahr in Betrieb nehmen könne. Auch der Vereinsraum des TVG sei nicht von den Verzögerungen betroffen.

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