- Tourismus
- Rathaus & Politik
- Leben & Wohnen
- Freizeit & Kultur
- Wirtschaft, Handel & Gewerbe
Rathaus | Flüchtlinge
Stadt kauft ehemaliges
Kreiswehrersatzamt
Angestoßen wurde der Ankaufsprozess bereits 2018 mit einer Anfrage von Stefan Bechtold, dem Leiter Zentrale Verwaltung der Stadt Gelnhausen, bei der Bundesanstalt für Immobilien. Darin bekundete Bechtold das grundsätzliche Interesse der Stadt Gelnhausen am Erwerb der Immobilie.
Bislang hatte die Eigentümerin des ehemaligen Kreiswehrersatzamtes, die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA), der Stadt Gelnhausen das Gebäude vertraglich zur Unterbringung von Flüchtlingen kostenfrei überlassen. Dieser Überlassungsvertrag war jederzeit kündbar. Weiterhin waren gemäß dieses Vertrages die Kosten der Unterhaltung und der eventuellen Gebäudesanierung komplett von der Nutzerin, der Stadt Gelnhausen zu tragen. Im Folgenden wurden von der BIMA und später auch vom Magistrat der Stadt Gelnhausen Wertgutachten in Auftrag gegeben, deren Erstellung und spätere Wertangleichung sich mehrere Jahre hinzogen. Fördermittel und somit ein verbilligter Ankauf waren von der Stadt Gelnhausen von Anfang an eingeplant, da der Erwerb des ehemaligen Kreiswehrersatzamtes dauerhaft der Erfüllung einer öffentlichen Aufgabe dienen sollte, sprich: der Unterbringung von Flüchtlingen.
Im Verlauf des Antragsprozesses waren Fördertöpfe des Bundes und des Landes zwischenzeitlich geleert, bevor die Stadt Gelnhausen in den Genuss einer solchen Finanzspritze kommen konnte. Zu diesem Zeitpunkt stand ein Kaufpreis von 2 Millionen Euro zu Buche.
Vor diesem Hintergrund beschloss der Magistrat im November 2022 die Verhandlungen mit der BIMA auszusetzen, bis gegebenenfalls die Fördermittel wieder aufgestockt werden. Schneller als erwartet teilte die Bundesbehörde bereits im Dezember 2022 mit, dass der Fördermittelrahmen wieder aufgestockt worden sei. Nun war seitens der Stadt Gelnhausen Eile geboten, die erforderlichen Beschlüsse des Magistrats, des Haupt- und Finanzausschusses sowie der Stadtverordnetenversammlung herbeizuführen und die notarielle Beurkundung vorzubereiten. Am Ende konnten 500 000 Euro an Bundesfördermitteln gesichert werden und in das Projekt fließen. Damit musste die Stadt nicht zwei Millionen Euro, sondern nur 1,5 Millionen Euro für den Kauf des Gebäudes „Vor der Kaserne 4“ aufwenden. Bürgermeister Daniel Glöckner freut sich, dass mit dem Erwerb des ehemaligen Kreiswehrersatzamtes die Unterbringungen von Flüchtlingen weiterhin gesichert werden konnte und die Stadt Gelnhausen zu einem verbilligten Kaufpreis ein Gebäude mit sehr wertiger Bausubstanz zur Erfüllung einer öffentlichen Aufgabe erwerben konnte.