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Rathaus & Politik
Verabschiedung von Daniel Glöckner
Neben Landrat Thorsten Stolz, Stadtverordnetenvorsteher Dr. Peter Tauber, dem neuen Gelnhäuser Bürgermeister Christian Litzinger, Johannes Heger, Geschäftsführer des Hessischen Städte- und Gemeindebundes, und etlichen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Handel, Wirtschaft, Gewerbe und der Kirche kamen auch viele Wegbegleiter Glöckners ins Lichtspielhaus der Familie Schneevogl im Herzbachweg. Im Foyer erwarteten die Gäste Getränke und Gebäck, im Kino-Saal stimmte Christa Derstroff mit Harfen-Musik auf die Verabschiedung ein. Stadtverordnetenvorsteher Dr. Peter Tauber und Landrat Thorsten Stolz rechneten Glöckner hoch an, dass dieser „bis zum Schluss Vollgas im Amt“ gegeben habe, obwohl die Wahlniederlage schon Monate zurücklag. Tauber riet dem Ex-Bürgermeister, der Zeit nicht nachzutrauern und nach vorne zu blicken. „Bleib weiter eine Stimme unserer schönen Stadt.“
Auf den Ort des Geschehens, das Kino, stimmte Bürgermeister Christian Litzinger seine Worte ab. „In der Dauerserie ‚Bürgermeister‘ hast Du sechs Jahre lang die Hauptrolle gespielt. Jetzt wechselt die Besetzung. Vielen Dank für diese sechs Jahre. Ich weiß, es fällt Dir schwer, zu gehen“, sagte er mitfühlend. „Danke für die Zeit“, hieß es dann auch vonseiten der Bürgermeisterkreisversammlung, für die Gerald Helfrich, Bürgermeister in Gründau, sprach. „Du warst stets präsent und hast Dich eingemischt.“ Helfrich wünschte Glöckner auch im Namen des Abwasserverbands Gelnhausen und des Hallenbadzweckverbands Mittleres Kinzigtal alles Gute für die Zukunft. Worte des Abschieds und des Dankes sprachen Ehrenstadtrat Eugen Glöckner (CDU) und die politische Wegbegleiterin und ehemalige Stadtverordnetenvorsteherin Pia Horst.
In den Reden blieben auch die Schaffung neuer Kinderbetreuungsplätze, die Fürsorge Glöckners für die historische Bausubstanz und das „geräuschlose“ Meistern der Unterbringung geflüchteter Menschen in Gelnhausen nicht unerwähnt.
Für die Stadt Gelnhausen zog Personalratsvorsitzender Thomas Tischler Bilanz von Glöckners Amtszeit. Besonders hob er hervor, dass der ehemalige Rathauschef in der Corona-Pandemie alles möglich gemacht habe, um die Gesundheit der Mitarbeitenden zu erhalten und dabei den Dienst an der Bürgerschaft nicht zu vernachlässigen. „Du hast verstanden, was Ehrenamt bedeutet“, attestierte Susanne Kusch, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Hailerer Vereine, dem „Altbürgermeister“, wie er scherzhaft an diesem Tag genannt wurde.
Petra Schmidt, Geschäftsführerin des Stadtmarketing- und Gewerbevereins Gelnhausen, und ihre Mitarbeiterin Beatrix Moritz hatten eine Überraschung im Gepäck: Ein Foto, das Glöckner von der Marienkirche geschossen hatte, wird künftig die öffentliche Stadtgalerie erweitern. Sehr persönliche Worte sprach Heike Krieg als langjährige Wegbegleiterin des ehemaligen Bürgermeisters, und Maryline Lenhardt, die Vorsitzende des Verschwisterungskomitees Gelnhausen-Clamecy, bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und die Schaffung eines Platzes der deutsch-französischen Freundschaft im Museumshof.
Einige Gästeführerinnen und Gästeführer in historischen Kostümen verabschiedeten sich von Glöckner als Bürgermeister mit einer Bilderschau auf der Großleinwand und herzlichen Worten von Helga Schneevogl. Gleichzeitig hießen sie den Stadtführer, der während seiner Amtszeit nur für besondere Anlässe in diese Rolle geschlüpft war, wieder in ihren Reihen willkommen.
Daniel Chr. Glöckners Rede war geprägt von der Liebe zu seiner Heimatstadt und einer persönlichen Bilanz seines sechs Jahre lang ausgeübten Amtes. „Gelnhausen hat einen guten Klang im Konzert der Städte.“ Er würzte seine Sätze mit einer Portion Humor und sparte nicht an Selbstkritik. „Eine gewisse Egozentrik ist mir eigen“, gab er zu und: „Ich habe es vielen Menschen, mit denen ich zu tun hatte, nicht leichtgemacht.“ Er versprach, der Stadtgesellschaft Gelnhausens erhalten zu bleiben. Ausblicke auf seine weitere berufliche Zukunft gab er nicht, verriet aber, dass er ein Buch unter dem Titel „Guten Morgen, Herr Bürgermeister“ schreibe.